Richard J. Neutra Gesellschaft e.V.

Biorealismus

Was ist „Biorealismus“?

„Biorealismus“ ist ein Begriff, der von Richard Neutra geprägt wurde, um damit sowohl seine Erkenntnis „der inhärenten und untrennbaren Beziehung zwischen Mensch und Natur“ als auch seine philosophische Herangehensweise an das architektonische Entwerfen auszudrücken. Durch die Kombination von „Bio“ und „Realismus“ signalisierte Neutra den Vorrang, den er den Bedingtheiten und Möglichkeiten der Humanbiologie als Grundlage für das Entwerfen gab. Die menschliche Biologie ändert sich nicht mit der Mode, und so postulierte er, dass sie einen evidenzbasierten und biophilen Entwurfsansatz erfordere.

Mit diesem Verständnis des Biorealismus grenzte er deutlich sich von den anderen modernen Architekten seiner Zeit ab.
In unserem intellektuell fragmentierten 21. Jahrhunderts braucht es verschiedene Disziplinen, um zu beschreiben, was er „als eines“ meinte:

Die erste Disziplin nennen wir heute „evidenzbasiertes Entwerfen“. Dies bedeutet, dass die grundlegenden Entwurfsentscheidungen wissenschaftlich belegt werden, um sicherzustellen, dass sie bestmöglich fundiert sind.
Die zweite Disziplin ist die Neurowissenschaft, weil Neutra davon ausging, dass die Evidenz, die gutem Entwerfen zugrunde liegt, in der Physiologie und in den neuronalen Funktionen des Menschen gefunden werden kann.
Die dritte Disziplin ist das, was heute mit „Biophilie“ bezeichnet wird, nämlich die tiefe Verbindung, unserer physiologischen und neuralen Funktionen mit der natürlichen Welt um uns herum.
Die vierte Disziplin wird mit dem erfasst, was wir heute Nachhaltigkeit nennen. Es bedeutet, dass alles, was wir erschaffen, auch dabei helfen sollte, unsere Welt und unsere Werte zu bewahren.

All dies ist im Begriff des „Biorealismus“ vereint.

(nach einem Text von Raymond J. Neutra, 2022)

Was ist „Biorealismus“?

„Biorealismus“ ist ein Begriff, der von Richard Neutra geprägt wurde, um damit sowohl seine Erkenntnis „der inhärenten und untrennbaren Beziehung zwischen Mensch und Natur“ als auch seine philosophische Herangehensweise an das architektonische Entwerfen auszudrücken. Durch die Kombination von „Bio“ und „Realismus“ signalisierte Neutra den Vorrang, den er den Bedingtheiten und Möglichkeiten der Humanbiologie als Grundlage für das Entwerfen gab. Die menschliche Biologie ändert sich nicht mit der Mode, und so postulierte er, dass sie einen evidenzbasierten und biophilen Entwurfsansatz erfordere.

Mit diesem Verständnis des Biorealismus grenzte er deutlich sich von den anderen modernen Architekten seiner Zeit ab.
In unserem intellektuell fragmentierten 21. Jahrhunderts braucht es verschiedene Disziplinen, um zu beschreiben, was er „als eines“ meinte:

Die erste Disziplin nennen wir heute „evidenzbasiertes Entwerfen“. Dies bedeutet, dass die grundlegenden Entwurfsentscheidungen wissenschaftlich belegt werden, um sicherzustellen, dass sie bestmöglich fundiert sind.
Die zweite Disziplin ist die Neurowissenschaft, weil Neutra davon ausging, dass die Evidenz, die gutem Entwerfen zugrunde liegt, in der Physiologie und in den neuronalen Funktionen des Menschen gefunden werden kann.
Die dritte Disziplin ist das, was heute mit „Biophilie“ bezeichnet wird, nämlich die tiefe Verbindung, unserer physiologischen und neuralen Funktionen mit der natürlichen Welt um uns herum.
Die vierte Disziplin wird mit dem erfasst, was wir heute Nachhaltigkeit nennen. Es bedeutet, dass alles, was wir erschaffen, auch dabei helfen sollte, unsere Welt und unsere Werte zu bewahren.

All dies ist im Begriff des „Biorealismus“ vereint.

(nach einem Text von Raymond J. Neutra, 2022)